Gesunde Böden spielen eine wichtige Rolle im Klimaschutz. Sie binden CO2, Wasser u.v.m. Zwischen 2017 und 2020 wurden durchschnittlich pro Minute 80 m² Boden in Österreich versiegelt.
Pro Einwohner liegt Österreich weit vor Deutschland und anderen europäischen Ländern. Verbrauchter Boden nimmt keine Nährstoffe und keinen Regen mehr auf und erhöht die Hochwassergefahr. 2020 gab es im Vergleich 14,3 m Straße/Einwohner in Österreich, 10,0 m Straße/Einwohner in Deutschland und 9,6 m Straße/Einwohner in der Schweiz. (Quelle: Umweltbundesamt Österreich)
Häuser, Straßen und andere versiegelte Flächen besitzen eine höhere Wärmespeicherkapazität als das unbebaute Umland. Die Wärme wird nachts langsamer abgegeben. Beton, Stein, Asphalt, etc. hat die Eigenschaft, Wärme länger zu speichern als begrünte Landstriche. Die Verdunstung (Abkühlung/Wärmeentzug aus der Luft) bei versiegelten Flächen beschränkt sich auf die Zeit unmittelbar nach den Niederschlägen, bei Freiflächen wird kontinuierlich Wärme für die Verdunstungsvorgänge entzogen. (Quelle: Stadtklima R. Lazar)
Außer durch größere und kleinere Grünflächen im bebauten Gebiet lassen sich auch durch Dachbegrünungen stadtklimatische Defizite in Bezug auf Feuchtigkeitshaushalt und das thermische Milieu mindern, dazu kommen noch bauphysikalische Vorteile von Dachbegrünungen. Dächer bieten in Städten und Gemeinden bisher vielfach ungenutzte Flächenreserven für die Schaffung von Grünflächen. Während sich in Ballungszentren Wohn-, Büro-, und Industriegebäude zur Begrünung anbieten, sind es in ländlicheren Gebieten vor allem Garagen, Nebengebäude oder neue Wohngebäude mit gering geneigten Dächern (bis 15°). Begrünte Dächer verbessern stets das Mikroklima, filtern Schadstoffe, verzögern Abflussregime und sparen Energie beim Heizen. Während Kiesdächer und Blechdächer sich auf etwa 50°C bis über 80°C aufheizen, betragen die maximalen Temperaturen bei gut bepflanzten Dächern etwa 20-25°C. In klaren Winternächten sinkt die Temperatur unbepflanzter Dächer auf bis zu -20°C. Die jährliche Temperaturschwankung beträgt somit ungefähr 100°C. Begrünte Dächer kühlen im Winter nur auf wenig unter 0°C ab, sodass hier die Jahresschwankung nur etwa 30°C beträgt. Die positive Wirkung ist auch bei Niederschlägen nachzuweisen, wo bei herkömmlichen Dächern bis zu 100 % der Wässer entsorgt werden müssen, sind es bei Dachgärten nur knapp 30 %. Je geringer die Intensität der Begrünung ist, desto mehr erhöht sich die zu entsorgende Niederschlagsmenge. Der Rest wird über Verdunstung an die Luft abgegeben und trägt somit entscheidend zur Reduzierung des Feuchtemangels der oberflächenversiegelten Flächen bei. (Quelle: Stadtklima und Luftreinhaltung A. Helbig et. al)
Die Gemeinde Hart bei Graz nimmt ihre Verantwortung als Klimaschutzgemeinde war und versucht diese in ihrem Wirkungsbereich umzusetzen, um ihren Beitrag für eine lebenswerte Umwelt zu leisten.
Diese Verordnung ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.