Diana hat sich ihren Traum, mit Kindern zu arbeiten, spät erfüllt. Ganz nach dem Motto: „Lasst Kinder Kinder sein!“ gestaltet sie deren Tag. Gemeinsam mit den Kindern wird Gemüse gepflanzt, geerntet und dann gemeinsam genossen.
Diana Perissutti (sie ist beim Hilfswerk Steiermark beschäftigt) lebt zusammen mit ihrer Tochter, zwei Hunden, (die in einem getrennten Bereich sind) drei Rennmäusen, Hasen, Wellensittichen und Wachteln in einem Haus mit Garten in Hart bei Graz. Der Großteil der Betreuungszeit wird draußen in der Natur verbracht, egal bei welchem Wetter. Direkt vor dem Gartentor befinden sich große Felder, ein Wald und ein Bach, welche erkundet werden. Das ermöglicht ein hautnahes Erleben der Natur, vom Samen bis zur Frucht – die dann bei der Jause oder dem Mittagessen vernascht werden."Tagesmutter zu sein bedeutet für mich: Den Alltag mit allen Sinnen gemeinsam mit den Kindern zu gestalten und sie ihr eigenes Tempo leben zu lassen. Ich versuche jedes Kind in seiner Persönlichkeit zu stärken, indem ich beobachte, unterstütze, motiviere, fördere und tröste. Ein großes Bedürfnis und mein Motto ist es „Lass Kinder Kinder sein." Es freut mich die Kinder einen Teil ihres so spannenden Weges begleiten zu dürfen, welches in der Kleingruppe leichter ist, da ich jederzeit spontan und individuell auf jedes einzelne Kind eingehen und dessen Persönlichkeit stärken kann."
Betreuungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 7:00 - 15:00 Uhr
Freitag 07:00 - 14:00 Uhr
Kontakt:
T 0664 807855744
M dianaperissutti@gmail.com
Lorena Sorsak hat bei unserem „Zwergerltreff“ ihre neue Berufung entdeckt. Wir haben sie besucht und ihr ein paar Fragen über ihren Traumberuf gestellt. Lorena ist zweifache Mutter und wohnt im Ortsteil Pachern mitten in einer kleinen Siedlung.
Warum bist du Tagesmutter geworden?
Lorena: Ich habe schon immer gerne mit Kindern gearbeitet und wollte eine Möglichkeit finden, dies mit meiner Familie zu vereinbaren. Die Arbeit als Tagesmutter hat mir genau das ermöglicht.
Wie wird man Tagesmutter bzw. Tagesvater?
Lorena: Ich habe die Ausbildung berufsbegleitend beim Verein Tagesmütter*väterSteiermark gemacht. Sie dauert 9 Monate (Theorieeinheiten und Praxisstunden) und man kann aus 2 Ausbildungsmodellen wählen. Das tolle an der Ausbildung ist, dass sie zu einem Doppelberuf befähigt, nämlich der Tagesmutter und Kinderbetreuerin für Kindergarten, Kinderkrippe und Hort.
Welche persönlichen Eigenschaften sind deiner Meinung nach wichtig für diesen Beruf?
Lorena: Zunächst einmal fällt mir Geduld ein … dann Einfühlungsvermögen. Das braucht man, um die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder zu verstehen. Und man muss flexibel sein, da sich Tage oft unvorhersehbar entwickeln und man sich darauf einstellen muss. Außerdem hilft ein gewisses Organisationstalent, die Tage gut zu strukturieren – dies brauchen auch die Kinder. Und man braucht für diesen Job ein hohes Verantwortungsbewusstsein!
Wie sieht dein Alltag als Tagesmutter aus?
Lorena: Unser gemeinsamer Tag beginnt zwischen 7 und 8 Uhr, wenn die Kinder ankommen. Dann wird bis zur Jause frei oder gemeinsam gespielt. Gegen halb 10 Uhr gehen wir in den Garten oder auf den Vorplatz zum Bobbycar-Fahren oder machen einen Spaziergang zu den Schafen beim Bauernhof Maier. Manchmal unternehmen wir sogar Ausflüge, zuletzt waren wir alle gemeinsam in Herberstein. Im Sommer fahren wir auch öfters ins Schwimmbad. Um halb 12 Uhr gibt es Mittagessen, danach wird das erste Kind abgeholt. Alle anderen Kinder ruhen sich im Gästezimmer aus oder machen ein Mittagsschläfchen. Bis 15 Uhr werden dann alle Kinder abgeholt.
Was siehst du für Vorteile gegenüber anderen Berufen?
Lorena: Ein großer Vorteil ist die Vereinbarkeit mit der eigenen Familie. Außerdem kann ich meinen Tagesablauf flexibel gestalten und ich habe die Freiheit, Projekte und Aktivitäten genau nach meinen eigenen Vorstellungen zu planen. Ich kann auch flexibel entscheiden, wie viele Betreuungszeiten ich anbiete. Und der Arbeitsweg fällt weg!
Welche Herausforderungen gibt es in deinem Beruf?
Lorena: Eine der größten Herausforderungen ist die Abgrenzung zwischen Beruf und Privatleben, da ich ja in meinem eigenen Haushalt arbeite. Auch spiegelt sich die hohe Verantwortung, die dieser Beruf mit sich bringt, leider nicht in der Bezahlung wieder. Ein weiterer Nachteil ist, dass man alleine arbeitet und der Austausch mit Kolleg*innen fehlt.
Wie sieht es mit der Unterstützung durch den Verein aus?
Lorena: Der Verein Tagesmütter*väter Steiermark bietet Supervision an, was sehr hilfreich ist. Es gibt auch noch andere Vereine wie das Hilfswerk oder die Volkshilfe, die ebenfalls Tagesmütter und -väter beschäftigen. Man bekommt auch regelmäßigen Besuch der Fachaufsicht vom Land Steiermark, nimmt mehrmals im Jahr an internen Revisionen teil und macht pro Jahr zwei Fortbildungen im pädagogischen Bereich. Ich mache zurzeit eine Zusatzausbildung zur Mikado-Tagesmutter. Somit darf ich in Zukunft auch Kinder mit Behinderung betreuen.
Hast du einen Rat für Eltern, die eine Tagesmutter oder einen Tagesvater suchen?
Lorena: Es macht Sinn, sich mehrere Tagesmütter anzuschauen, da natürlich jede anders arbeitet. Die Chemie muss auch zwischen der Tagesmutter und den Eltern stimmen.
Ich habe bis jetzt bereits vier Elterngespräche für eine Betreuung ab Herbst 2025 geführt. Diese Zeit nehme ich mir gerne.
Was würdest du jemandem mitgeben, der mit dem Gedanken spielt, selbst Tagesmutter bzw. Tagesvater zu werden?
Lorena: Der Beruf bietet einen abwechslungsreichen und spannenden Arbeitsalltag. Man wird vom Trägerverein in der Anfangszeit gut unterstützt und kann sich jederzeit Tipps holen. Es ist bestimmt sinnvoll, ein Praktikum bei einer erfahrenen Tagesmutter zu machen, um einen realistischen Einblick in die Arbeit zu bekommen.
Es wäre sehr toll, wenn es weitere Tagesmütter oder auch Tagesväter in Hart gäbe. Wir könnten uns dann auch austauschen und eventuell gemeinsame Ausflüge unternehmen.
Was war dein schönstes Erlebnis als Tagesmutter?
Lorena: Es gibt so viele schöne Momente! Aber das Schönste ist für mich, die Kinder in ihrer Entwicklung begleiten zu dürfen und eine Zeit lang das Privileg zu haben, eine Vertrauensperson für sie zu sein.
Kontakt:
T 0660 7740784
M lorena.sorsak@gmx.at